Wahl des Bundespräsidenten: Stein­meiers Ehe­frau will Rich­teramt ruhen lassen

10.02.2017

Elke Büdenbender wird wohl Deutschlands neue First Lady. Berichten zufolge will sich die Richterin deswegen beurlauben lassen. Das VG Berlin habe Zweifel an der Vereinbarkeit von Job und Rolle als Frau des Staatsoberhaupts geäußert.

Wenn Frank-Walter Steinmeier am Sonntag zum Bundespräsidenten gewählt wird, will sich seine Frau Elke Büdenbender nach einem Bericht von Spiegel-Online von ihrem Job als Richterin beurlauben lassen. Ursprünglich habe sie vorgehabt, ihre Arbeit am Berliner Verwaltungsgericht (VG) auch als First Lady weiterzuführen, heißt es. Am Gericht seien jedoch Zweifel laut geworden, ob die Richtertätigkeit mit der
Rolle als Frau des Staatsoberhaupts vereinbar sei. Einer intensiven rechtlichen Auseinandersetzung mit dieser Frage will Büdenbender nun offenbar zuvor kommen. Schon während Steinmeiers Zeit als Außenminister war Büdenbender von bestimmten Verfahren am Gericht freigestellt worden.

Eine Bestätigung für den Bericht gab es am Freitagnachmittag nicht. Steinmeier hatte mehrfach betont, über die künftige Rolle seiner Frau nicht vor der Wahl zum Bundespräsidenten sprechen zu wollen. Die Bundesversammlung kommt am Sonntag zur Wahl des neuen Staatsoberhaupts zusammen. Es gilt als sicher, dass Steinmeier der neue Bundespräsident wird.

Büdenbender wurde im Siegerland geboren und ist seit 1999 Richterin am VG Berlin. Bisher ist die 55-Jährige in der Öffentlichkeit wenig präsent. Man weiß, dass ihr Mann ihr 2010 eine Niere gespendet hat und sie den Tag der Transplantation seitdem wie einen Geburtstag feiern. Die beiden haben eine mittlerweile erwachsene Tochter.

dpa/una/LTO-Redaktion

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Wahl des Bundespräsidenten: Steinmeiers Ehefrau will Richteramt ruhen lassen . In: Legal Tribune Online, 10.02.2017 , https://www.lto.de/persistent/a_id/22073/ (abgerufen am: 28.03.2024 )

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