LG Koblenz zur Nürburgring-Affäre: Dreieinhalb Jahren Haft für Ex-Minister

16.04.2014

Der ehemalige rheinland-pfälzische Finanzminister Ingolf Deubel (SPD) ist vom LG Koblenz zu einer Haftstrafe von dreieinhalb Jahren verurteilt worden. Die Richter befanden ihn in 14 Fällen der Untreue für schuldig. Dabei ging es um die 2009 gescheiterte Privatfinanzierung des Nürburgring-Ausbaus. Der ehemalige Nürburgringchef Walter Kafitz wurde ebenfalls zu einer Freiheitsstrafe verurteilt.

Der Ausbau des Nürburgrings kostete seinerzeit rund 330 Millionen Euro. Als sich kein Investor fand, musste das Land einspringen und Deubel zurücktreten.

Die Anklage hatte Deubel vorgeworfen, mehrere Hunderttausend Euro veruntreut und Geldmittel in Höhe von zwölf Millionen Euro gefährdet zu haben. Der Politiker selbst hatte in dem seit Oktober 2012 dauernden Verfahren stets seine Unschuld beteuert. Sein Verteidiger hatte auf Freispruch plädiert. Mit dem nun gesprochenen Urteil blieb die Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts (LG) Koblenz etwas unter der Forderung der Staatsanwaltschaft. Diese hatte eine vierjährige Freiheitsstrafe gefordert (Urt. v. 16.04.2014, Az. 2050 JS 37425/104 KLF). 

Der ehemalige Nürburgringchef Walter Kafitz wurde vom LG Koblenz ebenfalls wegen Untreue zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und sieben Monaten verurteilt. Die Staatsanwaltschaft hatte ein Jahr und zehn Monate auf Bewährung gefordert.

dpa/mbr/LTO-Redaktion

Zitiervorschlag

LG Koblenz zur Nürburgring-Affäre: Dreieinhalb Jahren Haft für Ex-Minister . In: Legal Tribune Online, 16.04.2014 , https://www.lto.de/persistent/a_id/11726/ (abgerufen am: 28.03.2024 )

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