Linklaters / Allen & Overy / White & Case: Hapag-Lloyd will an die Börse

15.10.2015

Die Hamburger Reederei Hapag-Lloyd will trotz der schwierigen Situation an den Kapitalmärkten weiterhin an die Börse. Allen & Overy, Linklaters und White & Case beraten das Unternehmen, einen Großaktionär und die Banken bei dem Börsenstart.

Wolfgang Sturm

Die Emission soll maximal rund 300 Millionen US-Dollar groß werden, teilte die viertgrößte Container-Reederei der Welt mit. Vor wenigen Wochen noch hatte Hapag-Lloyd sich einen Erlös von gut 500 Millionen Dollar erhofft.

Die Preisspanne für die Aktien wurde auf 23 bis 29 Euro festgelegt. Der Angebotszeitraum beginnt am 15. Oktober und endet am 27. Oktober 2015. Der erste Handelstag an der Börse Frankfurt für den 30. Oktober 2015 geplant.

Im Rahmen eines öffentlichen Angebots in Deutschland und Luxemburg sowie internationalen Privatplatzierungen werden maximal rund 15,7 Millionen Namensaktien, davon bis zu 11,5 Millionen neu auszugebende Namensaktien aus einer Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen sowie bis zu weitere, bereits existierende 2,3 Millionen Namensaktien des Reisekonzerns Tui AG angeboten.

Zur Marktstabilisierung gibt es eine Mehrzuteilungsoption in Höhe von bis zu 1,9 Millionen bereits existierender Namensaktien von Tui. Alle Aktien der Hapag-Lloyd AG werden am regulierten Markt der Frankfurter Börse (Prime Standard) und dem regulierten Markt der Hamburger Börse zugelassen.

Die Platzierung von neuen Namensaktien ist in einem Volumen geplant, das zu einem Bruttoemissionserlös bei der Gesellschaft in Höhe von 300 Millionen US-Dollar (265 Millionen Euro) führt. Die Ankerinvestoren CSAV und Kühne Maritim GmbH beteiligen sich daran mit jeweils  30 Millionen Dollar.

Hauptaktionär Compañía Sudamericana de Vapores S.A. (CSAV), eines der bedeutendsten Schifffahrtsunternehmen Lateinamerikas, ist vor dem Börsengang mit 34 Prozent der größte Anteilseigner der Containerreederei. Das Unternehmen lässt sich von einem Linklaters-Team unter Leitung von Wolfgang Sturm beraten. Die Kanzlei hat die CSAV schon 2014 bei der Zusammenlegung ihres Containergeschäfts mit der Hapag-Lloyd AG begleitet.

21 Prozent an Hapag-Lloyd hält das Unternehmen Kühne Maritime GmbH. Dritter Ankeraktionär ist die Stadt Hamburg mit 23 Prozent. 14 Prozent hält Tui, die sich im Zuge des Börsenganges von einem Teil ihrer Aktien trennen will. Die übrigen Aktien stehen im Besitz mehrerer anderer Gesellschafter.Deren Rechtsberater waren zum Zeitpunkt der Veröffentlichung noch nicht bekannt.

Die Federführung beim Börsengang haben Deutsche Bank, Goldman Sachs und Berenberg. Das Bankenkonsortium lässt sich von White & Case beraten.

Beteiligte Kanzleien

Beteiligte Personen

Linklaters für Compañía Sudamericana de Vapores S.A.:

Wolfgang Sturm, Federführung, Corporate/M&A, Partner, Düsseldorf

Dr. Herbert Harrer, Capital Markets, Partner, Frankfurt

Oliver Rosenberg, Tax, Partner, Düsseldorf

Sebastian Goslar, Corporate/M&A, Counsel, Düsseldorf

Ricarda Grzeschik, Corporate/M&A, Associate, Düsseldorf

 

White & Case für die Banken

 

Allen & Overy für Hapag-Lloyd AG

Quelle: ah/LTO-Redaktion mit Material von Linklaters

Zitiervorschlag

Linklaters / Allen & Overy / White & Case: Hapag-Lloyd will an die Börse . In: Legal Tribune Online, 15.10.2015 , https://www.lto.de/persistent/a_id/17222/ (abgerufen am: 19.04.2024 )

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