Kritische Urteile des US-Bundesgerichts: Ein­la­dung, über den Sup­reme Court zu schimpfen

von Martin Rath

20.11.2016

Nur weil die US-Justiz einen höheren Unterhaltungswert zu haben scheint als unsere braven deutschen Spruchkörper, muss man nicht ständig von ihr berichten – das ist schon wahr. Aber schimpfen wir wenigstens ein bisschen.

Wie würde man sich entscheiden, wenn man vor die Wahl gestellt wird, alle Folgen von "Boston Legal" oder von "Liebling Kreuzberg" zu schauen? Für die amerikanische Anwaltsserie spricht, dass William Shatner selbstverständlich mehr Sex-Appeal hat als Manfred Krug. Dafür konnte Krug besser singen, tat es wiederum in seiner Rolle als Kreuzberger Jurist kaum jemals.

Sachlicher ließe sich mit dem ausgelösten Überdruss argumentieren: Irgendwie könnte man US-Justizgeschichten ja auch einmal satt haben. Zum jüngsten US-Wahlkampf wurde in einer fast manischen Intensität berichtet. Und juristisch Interessierte bekamen bereits einen Vorgeschmack auf den hier bewirkten Überdruss, nachdem US-Bundesrichter Antonin Scalia im Februar 2016 verstorben war: Ihm wurde eine Aufmerksamkeit zuteil, die in merkwürdigem Missverhältnis zur Bedeutung des Supreme Courts of the United States (kurz: SCOTUS) zu unseren Angelegenheiten steht.

Der folgende Bilderbogen will dazu beitragen, diesen Überdruss etwas besser zu begründen – denn eigentlich ist dieser SCOTUS gar nicht selten ein ziemlich grässliches Gericht.

Zitiervorschlag

Martin Rath, Kritische Urteile des US-Bundesgerichts: Einladung, über den Supreme Court zu schimpfen . In: Legal Tribune Online, 20.11.2016 , https://www.lto.de/persistent/a_id/21200/ (abgerufen am: 25.04.2024 )

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