Sonderermittlungseinheit INES: Kino.to im Visier der Fahnder

08.06.2011

Eine Sonderermittlungseinheit aus Sachsen hat am Mittwoch deutschlandweit über zwanzig Wohnungen, Geschäftsräume und Rechenzentren der Betreiber von kino.to durchsucht. Auch in Spanien und Frankreich gab es entsprechende Aktionen.

Die Betreiber der Website sowie ihre Helfer werden verdächtigt, eine kriminelle Vereinigung zur gewerbsmäßigen Begehung von Urheberrechtsverletzungen gebildet zu haben. Ihnen werden über eine Million Verstöße vorgeworfen. Bisher wurden dreizehn Beschuldigte festgenommen, nach einer weiteren Person wird gefahndet.

Das Internetportal kino.to ist die größte deutschsprachige Seite ihrer Art, dort werden Spielfilme und Serien illegal verbreitet. Täglich nutzen über vier Millionen Surfer das Angebot, die Gewinne der Beschuldigten sollen im siebenstelligen Euro-Bereich liegen. Der Schaden für die Filmwirtschaft dürfte deutlich höher liegen.

Die "Integrierte Ermittlungseinheit Sachsen" (INES) wurde ursprünglich zur Bekämpfung von Korruption errichtet. Im Mai 2010 wurde die Einheit umorganisiert und ermittelt seitdem im Bereich der organisierten Kriminalität.

ssc/LTO-Redaktion

 

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Zitiervorschlag

Sonderermittlungseinheit INES: Kino.to im Visier der Fahnder . In: Legal Tribune Online, 08.06.2011 , https://www.lto.de/persistent/a_id/3470/ (abgerufen am: 29.03.2024 )

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